Durchführung der Implantation

Nach einer ausführlichen Beratung und sorgfältigen Planung sowie Diagnostik führen wir die Zahnimplantation in unserer Zahnarztpraxis in Grünheide im Einzugsgebiet von Berlin durch. In diesem Kapitel erläutern wir Ihnen die einzelnen Schritte von der OP-Vorbereitung bis hin zur Nachsorge.

Vorbereitung der OP

Da es sich bei einer Zahnimplantation um einen oralchirurgischen Eingriff handelt, findet er unter den vorgegebenen Hygienestandards des ambulanten Operierens statt. Sofern für den Eingriff Medikamente notwendig sind, muss die Einnahme rechtzeitig erfolgen.

Alle relevanten Befunde liegen dem Operateur vor und Bohrschablonen für eine navigierte Implantation sind bereits angefertigt worden. Der Insertionsort und die Operationsmethode sind festgelegt sowie die Implantattypen ausgewählt. Umfangreiche Knochenaufbauverfahren sind bereits vor der Implantation durchgeführt worden, falls das Knochenvolumen von den Zahnärzten als zu gering eingestuft wurde.

Betäubung/Narkose

Die meisten Implantationen werden mit einer Lokalanästhesie (örtlichen Betäubung) zur vollständigen Schmerzausschaltung durchgeführt. Auf Wunsch können wir auch weitere Methoden zur Dämpfung der Wahrnehmung einsetzen. Hier bieten sich Beruhigungsmittel oder die Lachgassedierung an. Diese versetzt Sie in einen Zustand, bei dem Sie weiter wach und ansprechbar sind, aber sich gleichzeitig entspannt und gelöst fühlen.

Größere Eingriffe werden unter Vollnarkose vorgenommen. Für die Narkose steht Ihnen ein fachkompetentes Anästhesie-Team zur Seite.

Implantationsverlauf

Da es verschiedene Vorgehensweisen der Implantation gibt, die auf die individuellen Voraussetzungen (zum Beispiel bezogen auf die Knochensituation) abgestimmt sind, variiert der Ablauf der Implantation.

Im Regelfall ist eine örtliche Betäubung bei einer minimalinvasiven Implantation ausreichend, da die Reizübertragung während des Eingriffs dadurch unterbrochen wird. Sobald diese wirkt, wird das Zahnfleisch eröffnet und der Kanal für die künstliche Wurzel gebohrt. Anschließend setzen wir das Implantat ein und vernähen die Wunde, wie in der folgenden Abbildung gezeigt wird.

Implantationsverlauf bei einem Einzelimplantat ohne Knochenaufbau [©jcreamer, fotolia.com]
Implantationsverlauf bei einem Einzelimplantat ohne Knochenaufbau [©jcreamer, fotolia.com]
Damit unser Zahnärzte-Team einen idealen Einblick in das Operationsfeld hat, arbeiten wir mit dem OP-Mikroskop.

Nach der mehrmonatigen geschlossenen Einheilung des Implantates, öffnen wir das Zahnfleisch oberhalb der Wurzel in einem zweiten chirurgischen Eingriff, legen das Implantat frei und platzieren einen Zahnfleischformer. Hier beginnt die Phase der prothetischen Anpassung. (Vergleiche auch Sofortimplantation)

Etwaige Knochendefizite können entweder vor der Implantation aufgefüllt oder, wenn es Sinn macht, auch zeitgleich mit der Implantatinsertion behandelt werden. (Siehe: Knochenaufbau)

Wann immer möglich geht unser Zahnärzte-Team minimalinvasiv vor. Durch die gewebeschonenden OPs fördern wir eine schnelle und unkomplizierte Einheilung der Implantate.

Prothetische Versorgung

Während der Einheilungsphasen versorgt Sie unser Team in Brandenburg selbstverständlich mit einer provisorischen Zahnersatzlösung. So erhalten Sie schon einen ersten Eindruck davon, wie sich Ihr neues „Mundgefühl“ mit dem endgültigen implantatgetragenen Zahnersatz anfühlen wird.

Navigierte Implantation

In ausgewählten Fällen setzen wir Bohrschablonen ein, welche die exakte Platzierung der Implantate ermöglichen. Ihre Herstellung basiert auf 3D-Aufnahmen des DVT, die mit einer speziellen Messschablone durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise dient dazu, Nachbargewebe zu schonen und dem Zahnimplantat eine stabile Verankerung im Kieferknochen zu geben.

Implantation mit Bohrschablone [©DenDor, fotolia.com]
Implantation mit Bohrschablone [©DenDor, fotolia.com]

Nachsorge

Nach dem Eingriff gilt es, einige Verhaltensweisen zu beachten. Gerne klärt Sie unser Team der Zahnarztpraxis Dr. Maretzki und Kollegen darüber auf. Außerdem erhalten Sie von uns einen Informationsbogen zu diesem Thema.

Da durch die Betäubung (Sedierung, Vollnarkose) eine eingeschränkte Reaktionsfähigkeit nach der OP gegeben sein kann, sollten Sie sich nach Hause begleiten lassen und nicht selbst fahren.

Solange die Betäubung wirkt, sollten Sie nicht essen und nichts Heißes trinken.

Sollte die Blutung der Wunde längere Zeit anhalten, melden Sie sich bitte in unserer Zahnarztpraxis. Bitte vermeiden Sie Anstrengungen nach dem Eingriff.

Die Kühlung sollte etwa zwei bis drei Tage erfolgen, wobei das Kühl-Pack in ein leichtes Tuch gewickelt sein sollte. Darüber hinaus empfehlen wir, nachts den Oberkörper etwas hoch zu verlagern und Saunagänge zeitnah zu vermeiden.

Sie sollten die Wunde beim Kauen schonen und 24 Stunden nach der OP auf Tee, Kaffee und langfristig auf das Rauchen verzichten.

Die Wundheilung von etwa 10 Tagen verläuft meistens schmerzarm. Treten Schmerzen auf, können diese durch niedrig dosierte Medikamente ausgeschaltet werden. Sollte ein umfangreicher Knochenaufbau stattgefunden haben, werden wir Sie mit geeigneter Medikation versorgen.

Zur Förderung der Wundheilung können Sie morgens und abends mit einer Chlorhexidinlösung Ihren Mund ausspülen. Beim Putzen bitte vorsichtig den Operationsbereich aussparen, ansonsten die Zähne und das Zahnfleisch wie gewohnt reinigen.

Wurden Anästhesie-Maßnahmen ergriffen, steht Ihnen neben uns auch immer dieses entsprechende Team als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die professionelle Nachsorge ist für einen langfristigen Behandlungserfolg nach der prothetischen Versorgung auf Implantatbasis äußerst wichtig, deshalb sollten Zahnärzte und Patienten ein gutes und verlässliches Team bilden.

Sollten Sie während des Heilungsprozesses Fragen haben oder Unterstützung bei den Pflegemaßnahmen brauchen, steht Ihnen unser Team selbstverständlich jederzeit hilfreich zur Verfügung. Im Rahmen der Kontrolluntersuchungen in unserer Zahnarztpraxis beobachten wir den Heilungsverlauf und stehen Ihnen beratend zur Seite.